Der Abend senkt sich auf's Lande nieder vom weiten klingen sanfte Lieder Am Himmel schon die Sterne stehen und der Mond ward auch gesehen
In den Orten die Feuer schon brennen viele Leut' die nach hause rennen Ein kalter Nebel zieht heran Der Eulenruf zieht Ängste an
Ein Hauch von Patschulie liegt in der Luft Und tief unten in seiner Grabes Gruft aus tiefem langem Schlafe er erwacht Er weiß genau, dies wird seine Nacht
Er hört ein Rufen, hört ein Flehen Eine sanfte Stimme wünscht, er möge auferstehen Er räkelt sich und streckt die Glieder erhört das Flehen und erhebt sich wieder
Er spürt etwas das er so nicht kennt fühlt wie ein Schauer im über den Körper rinnt Er tritt hinaus in des Mondes Licht blinzelt ein, zweimal, traut seinen Augen nicht
Zwischen den Gräbern in schwarz gehüllt kniet ein Engel der ihn sofort mit Leben erfüllt Glänzende Augen schauen ihn an ihr Blick zieht ihn in seinen Bann
Ihre Augen so blau und tief wie das Meer Das Rauschen ihres Blutes erregt ihn sehr Ihr Duft so zart, die Nacht so tief Dieser Engel war's, der nach ihm rief
Langsam erhebt sie sich, kommt zu ihm hin sie hat keine Angst, das ergab keinen Sinn Sie war so schön, wie die Nacht tief von solcher Schönheit nicht mal geträumt als er schlief
Sie kam immer näher schon roch er süß ihr Blut er spürte wie er sich verändert, fühlte die Glut Seine Fänge wurden länger und spitzten sich zu sein Herz fing an zu rasen, vorbei war seine ruh
Als sie vor ihm stand, konnt kaum noch beherrschen er sich wand von ihr fort sein verändertes Gesicht er wollte nicht dass sie erschrak doch hätte niemals erraten was sie dann tat
sie legte eine Hand an seine Wange wollte sein Antlitz sehen obwohl er ihr sagte es dürfe nicht geschehen sie lachte nur und sagte: ich weiß wer du bist ich habe dich gerufen da mein Herz deines vermisst
da konnte er nicht anders als sie anzublicken mit der angst in den Augen sie doch zu erschrecken doch sie tat es nicht, noch fing sie an zu weinen sie lächelte ihn an, er wollt vor verlangen schreien
Er konnt' nicht anders, küsste sie ungestüm und wild doch plötzlich entstand in seinem Kopf ein schreckliches Bild Er fing an zu zittern aus Angst sie jetzt wieder zu verlieren Sie sagte zu ihm: hab keine Angst, das wird nicht passieren
Ich bin zu dir gekommen um dein zu sein mag unsere Welt sein noch so klein werde auf ewig bleiben bei dir gebe das Sonnenlicht auf jetzt und hier
Ich will an deiner Seite weilen solange du es erlaubst Ich möchte dich ewig lieben wenn du mir nur vertraust Mach mich zu deiner Geliebten, deiner Frau, mach mich dein Ich will bis zum Ende der Zeit an deiner Seite sein
Diese Worte brauchte er nicht zweimal zu hören Er würde es tun und ihr Treue schwören sanft strich er zurück ihr die schwarze Lockenpracht strich mit seinen Fingern über ihren Puls, ganz sacht
Erst spürte sie seine Lippen, die Küsse so zag dann den Biss, der Schmerz und Sehnsucht barg Die anfängliche Pein geht über in Lust sie war ihrer Bewegungen nicht mehr bewusst
Sie schmiegte sich an ihn, legte die Arme um ihn fühlte keine Scham, gab sich ihm hin Sie ließ ihn gewähren solang wie es dauern sollte doch er ließ bald ab von ihr was sie nicht wollte
sie wollte ihn schon wieder an sich ziehen, in anflehen nicht aufzuhören doch er verhinderte es mit aller kraft, den sie sollte für alle Zeit zu ihm gehören er riss mit seinen Zähnen eine Wunde in sein Handgelenk hielt es ihr hin, damit sie sein Blut trank
sie tat es ohne das kleinste Zögern nur und besiegelte somit ihren Schwur Sie teilten fortan die Nächte in Glut und Verlangen keiner von ihnen ist Jemals ohne den Anderen gegangen